Die zweite Präsidentschaft Donald Trumps wird umfassendere Auswirkungen haben als seine erste. Denn 2016 war er nicht vorbereitet auf einen von seinen politischen Gegnern okkupierten Deep State, der viele seiner Maßnahmen ins Leere laufen ließ. Diesmal weiß er, dass er die Treppe von oben bis ganz nach unten durchkehren muss, um sein Programm umsetzen zu können.

„Wenn wir das Land aus dem Griff der radikalen Linken befreien wollen, brauchen wir sowohl ein Regierungsprogramm als auch die richtigen Leute, die bereit sind, dieses Programm am ersten Tag der nächsten konservativen Regierung umzusetzen“, zitiert der „Focus“ aus einer Denkschrift seiner Unterstützer.

2016 hatte Trump mit Steve Bannon einen klugen politischen Strategen und Publizisten an seiner Seite. Heute unterstützt ihn mit Elon Musk der derzeit wahrscheinlich erfolgsreichste Unternehmer der Welt. Bannon ist großartig – aber Musk ist mit X, seinem Raumfahrtprogramm und nicht zuletzt seinen ökonomischen Möglichkeiten eine ganz andere Hausnummer. Durch ihn kann aus Trumps Präsidentschaft eine konservative, kulturrevolutionäre Bewegung werden, die nicht an den Grenzen der USA Halt machen muss.

Kamala Harris gab im Wahlkampf 500 Millionen US-Dollar mehr aus als Donald Trump, wie „Capital“ vorrechnet. Die US-Massenmedien arbeiteten ihr zu, außer Fox News. Dagegen triumphierte Trump in den sozialen Netzwerken und konnte sich auf die Unterstützung politischer Podcasts stützen, deren Reichweiten in den letzten Jahren größer geworden sind.

Elon Musk könnte dazu beitragen, dass die konservative, mediale Kulturrevolution auch Europa erreicht. Ob und wie das aussehen könnte, steht allerdings derzeit noch nicht fest.

Sicher ist dagegen, dass auch in Europa jene an globalen politischen Themen orientierten Akteure ins Leere laufen werden, die den Rückgang der menschgemachten CO2-Emmissionen zum wichtigsten politischen Ziel des 21. Jahrhunderts erklärt haben. Wenn die USA aus der globalen Klima-Agenda aussteigen, China, Russland, Indien und andere ohnehin nicht mitmachen und sich auch immer mehr Europäer vom CO2-Glauben abwenden, welchen Sinn macht es dann noch, in Deutschland industrielle Kapazitäten abzubauen, um sich in weitgehender internationaler Isolation dem vermeintlichen Weltuntergang entgegen zu stemmen?

Und was soll erst aus den einschlägigen rot-grünen politischen Akteuren werden, wenn allen Prognosen und Befürchtungen zum Trotz die Physik nicht mitspielt und der Weltuntergang – trotz Trump – ausbleibt?

Trump wird im kommenden Jahr mit Putin sprechen und den Ukraine-Krieg beenden. Wie auch immer dann die Demarkationslinie im Einzelnen aussehen wird: Der Frieden läuft auf eine Kapitulation der Ukraine hinaus, und jeder, der den Sieg Wolodymyr Selenskyjs beschworen und dafür Milliardenbeträge aufgewendet hat, wird dastehen wie ein begossener Pudel.

In einem Jahr schon wird die Welt eine andere sein. Manches in Europa muss dabei vielleicht erst noch schlimmer werden, bevor es dann auch bei uns, wie in den USA, besser werden kann.

Wie Donald Trump und Elon Musk die Welt verändern werden

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